Augsburger Allgemeine vom 15.10.2023:

In Langweid entsteht ein Neubau der Filialschule des Fritz-Felsenstein-Hauses. Nun beginnen die Bauarbeiten für das 65-Millionen-Euro schwere Projekt.

Zum Spatenstich für den Bau der neuen Fritz-Felsenstein Schule in Langweid waren alle eingeladen, die ihren Beitrag zu diesem „Meilenstein der Vereinsgeschichte“ geleistet haben und noch leisten, wie Gregor Beck, der Vorstandsvorsitzende des Fritz-Felsenstein-Hauses, das Projekt respektvoll betitelte. Dazu Schüler und Eltern, die sich auf einen kürzeren Schulweg und modernste pädagogische und therapeutische Betreuung freuen.

Schwerpunkt auf körperliche und motorische Einschränkungen

Die in Königsbrunn beheimatete Fritz-Felsenstein Schule erfüllt als Förderzentrum mit Schwerpunkt körperliche und motorische Einschränkungen den staatlichen Versorgungsauftrag für das gesamte Gebiet zwischen dem Ammersee im Süden und Harburg im Norden. Bis zu zwei Stunden dauert die Anfahrt für die Schüler aus dem nördlichen Einzugsgebiet aktuell noch. Ein weiteres Problem: ständig wachsende Schülerzahlen gefährden die Erfüllung des Versorgungsauftrags akut. Mehrere Klassen und Therapiegruppen mussten schon übergangsweise in die Mittelschule Römerallee in Königsbrunn ausgelagert werden. Nun ist Licht am Ende des Tunnels.

„Wir schaffen gemeinsam neue Räume für unsere Träume“. Unter diesem Arbeitstitel steht der Neubau der Filialschule des Fritz-Felsenstein-Hauses im nördlichen Augsburger Land. 2021 begann die Suche nach einem geeigneten Grundstück. „Wie ein Sechser im Lotto“ war für Beck der vom Königsbrunner Bürgermeister Franz Feigl eingefädelte Kontakt zum Langweider Rathauschef Jürgen Gilg. Langweid plante gerade eine neue Grund- und Mittelschule auf einem großen Areal mitten im Ort. Dort werden bis zur Fertigstellung im Sommer 2024 rund 35 Millionen Euro in einen Schulkomplex nach neuesten pädagogischen Erkenntnissen investiert.

Neubau in Langweid ist ein „Volltreffer“ für alle Beteiligten

Nach einem Besuch des Langweider Gemeinderates in Königsbrunn und abstimmenden Gesprächen stand fest, „wir machen das zusammen“. Grundstückskauf und der Start in die Finanzierung des 65-Millionen-Euro schweren Projekts gingen Hand in Hand. Gelebte Inklusion auf einem Campus, der Raum für Schüler aller drei Schularten bietet, das ist ein „Volltreffer“ für alle Beteiligten, ist Beck überzeugt. Klassenräume für bis zu 130 Schüler werden gebaut. Dazu 400 Quadratmeter Therapiebereich und Räume für die heilpädagogische Förderung. Auf der Dachterrasse wird ein Schulgarten mit Bereichen für Pädagogik und Therapie entstehen. Einen inklusiven Spielplatz für alle Schüler auf dem Campus bringt das Fritz-Felsenstein-Haus als Geschenk mit nach Langweid.